Ihr Newsletter vom Umweltinstitut – unabhängig, kritisch, engagiert.
Der Newsletter wird nicht korrekt dargestellt? Hier online ansehen.
18.11.2022
Ihr Newsletter vom Umweltinstitut – unabhängig, kritisch, engagiert.
Spenden | Fördermitglied werden | Über uns | Kontakt
Jubel über den Ausstieg Deutschlands aus dem ECT
Erfolg: Deutschland steigt aus dem Anti-Klima-Abkommen aus!

{ANREDE},

letzten Freitag wurde bekannt, worauf wir seit Jahren hinarbeiten: Deutschland wird aus dem Klimakiller-Vertrag ECT (Energiecharta-Vertrag) aussteigen! Diese Entscheidung ist ein Meilenstein für den Klimaschutz, einer der größten Bewegungserfolge der letzten Jahre und ein wichtiger Sieg über das veraltete System der privaten Schiedsgerichte. 

Nach Jahren des Protests und über 15 gescheiterten Modernisierungsversuchen des fossilen Relikts beschloss die Bundesregierung, sich der Austrittswelle anzuschließen und bereits in 14 Tagen den Vertrag zu kündigen. In den vergangenen Wochen hatten bereits Polen, Spanien, die Niederlande, Frankreich, Spanien und Slowenien angekündigt, den Energiecharta-Vertrag zu verlassen. Jetzt muss auch die EU nachziehen und austreten!

Konzerne wie Uniper, RWE oder Vattenfall haben den ECT in den vergangenen Jahren für teilweise milliardenschwere Klagen gegen Staaten genutzt, die aus fossilen Energien aussteigen oder höhere Umweltschutzstandards einführen wollten. Alleine in Deutschland schützt der Vertrag fossile Investitionen in Höhe von über 54 Milliarden Euro. Damit stellt der Vertrag eine große Gefahr für die Energiewende und unsere Demokratie dar.

In Zeiten der schlechten Nachrichten gehen die guten oft unter. Doch diesen Erfolg müssen wir feiern: Immer wieder haben wir in den vergangenen Jahren über die Entwicklungen rund um den Energiecharta-Vertrag berichtet. Uns ist es gelungen, diese drei sperrigen Buchstaben mit Leben zu füllen. Und so haben wir über eine Million Unterschriften für den Ausstieg gesammelt, tausende Postkarten an das Wirtschaftsministerium versendet, regelmäßig über die Gefahren des Vertrags aufgeklärt und in Berlin vor dem Kanzleramt sowie in Brüssel vor dem Energiecharta Sekretariat protestiert. 

Nach Austritt der Staaten läuft die „Zombie-Klausel“ an, welche sie noch 20 Jahre in Bezug auf bereits getätigte Investitionen an den Vertrag bindet. Doch dagegen können sich die Regierungen wehren. Wie das geht, zeigen wir in unserem aktuellen Rechtsgutachten auf. Allen, die uns bei der Finanzierung des Gutachtens mit einer Spende oder als Fördermitglied unterstützt haben, möchten wir dafür noch einmal ganz herzlich danken!

Gemeinsam haben wir den Anfang vom Ende für den Investitionsschutz fossiler Energien eingeläutet. Denn der ECT ist der meistgenutzte Vertrag für Investor-Staat-Schiedsverfahren (ISDS). Mit diesem Erfolg im Rücken können wir mit voller Kraft weiter für eine konsequent sozial-gerechte und ökologische Handelspolitik ohne Sonderklagerechte für Konzerne kämpfen. Wir freuen uns, wenn Sie weiter dabei sind und wir gemeinsam die nächsten Erfolge feiern können!

Mehr erfahren
Ludwig Essig

Danke für Ihre Unterstützung und herzliche Grüße!

Ludwig Essig

Referent für Handelspolitik

Aktionslogo "Patente auf Saatgut stoppen"
Ihre Stimme gegen Patente auf Saatgut!
Mehr als 30.000 Menschen haben bereits über unsere Homepage Justizminister Buschmann aufgefordert, Patente auf Saatgut zu stoppen. Im Bündnis mit unseren Partner:innen sind es sogar schon über 240.000 Stimmen. Nächste Woche werden wir die Unterschriften übergeben. Beteiligen auch Sie sich an der Aktion, um ein starkes Signal an den Minister zu senden, damit Patente auf herkömmlich gezüchtete Pflanzen bald der Vergangenheit angehören!
Jetzt mitmachen!
Wie geht es weiter mit dem Ackergift Glyphosat?
Glyphosat: EU-Kommission am Zug
Die Entscheidung darüber, ob Glyphosat erlaubt bleibt oder EU-weit verboten wird, verzögert sich immer weiter. Deshalb will die EU-Kommission die Zulassung für das Ackergift nun zunächst um ein Jahr verlängern. So soll Zeit für den Abschluss des Verfahrens gewonnen werden. Doch schon bei zwei Abstimmungen kam keine ausreichende Mehrheit dafür unter den EU-Staaten zustande. Wie es nun weitergeht, erfahren Sie in unserer Meldung.
Weiterlesen
Jetzt Fördermitglied werden und unsere Arbeit nachhaltig unterstützen!

Erst die Beiträge unserer Spender:innen und Fördermitglieder ermöglichen unsere Aufklärungs- und Kampagnenarbeit. Wenn Sie sich jetzt entscheiden, uns mit einem regelmäßigen Beitrag zu fördern, erhalten Sie von uns als Dankeschön das aufrüttelnde Buch „3 Grad mehr“ mit Beiträgen von Hans J. Schellnhuber, Stefan Rahmstorf, Jutta Allmendinger und vielen weiteren Wissenschaftler:innen. Oder wählen Sie eine andere Prämie aus unserem Programm.

Jetzt Fördermitglied werden!
Fördermitglied werden!
Online spenden!
oder schnell und bequem per
Umweltinstitut München e.V.
Goethestr. 20 • 80336 München
Website: www.umweltinstitut.org
E-Mail:
info@umweltinstitut.org
Spendenkonto
Kto. 8831101, BLZ 70020500
IBAN: DE 70 7002 0500 0008 8311 01 • BIC: BFSWDE33MUE

Bank für Sozialwirtschaft München
Ihre Angaben haben sich geändert? Hier können Sie Ihr Newsletter-Profil bearbeiten.

Wenn Sie diesen Newsletter nicht länger beziehen möchten,
können Sie sich
hier abmelden.